Anforderungen:
Die Gebrauchstauglichkeit von Fenstern und Außentüren über einen angemessenen
Nutzungszeitraum wird erheblich von der fachgerechten Montage bestimmt. Die
Weiterentwicklung der Bautechnik insbesondere die Verbesserung des Wärmeschutzes durch Reduzierung der ungeplanten Lüftungswärmeverluste erfordert luftdichte Fensteranschlüsse.
Dauerhaft luftdichte Anschlüsse sind jedoch nur durch fachgerechte Abdichtung der Anschlussfugen zu erreichen. Die Weiterentwicklung der Bautechnik im Anschlussbereich der Fenster wird jedoch gerne von ausführenden Firmen ignoriert, so dass häufig im Rahmen von Begutachtungen Mängel an der Anschlussausbildung festzustellen sind.
Allgemeine Anforderungen an den Einbau von Fenstern sind aus DIN 18355 (VOB Teil C, Tischlerarbeiten) sowie aus der Energieeinsparverordnung (EnEV) abzuleiten.
Gemäß DIN 18355 sind Fenster dauerhaft schlagregendicht einzubauen. Nach EnEV ist der Anschluss dauerhaft luftundurchlässig auszubilden, wobei zur Erreichung eines luftdichten Anschlusses nach DIN 4108-7 raumseitig eine umlaufende Abdichtung der Fuge zwischen Blendrahmen und Baukörper erforderlich ist. Der zwischen den Dichtungsebenen verbleibende Zwischenraum ist vollständig mit Wärmedämmstoff auszufüllen.
Anforderungen an den Anschluss von Fenstern ergeben sich auch aus dem gemäß DIN 4108-2 einzuhaltenden Mindestwärmeschutz im Bereich von Wärmebrücken. Des Weiteren ist bei der Fenstermontage auf eine ausreichende Befestigung und Lastabtragung, sowie auf den lot- und waagrechten Einbau der Fenster zu achten.
Die vorherstehenden Anforderungen an Fensteranschlüsse sind grundsätzlich bei Neubauten wie auch bei der Fenstererneuerung im Altbau zu beachten.
Abdichtung:
Soweit die schlagregendichte Anschlussausbildung konstruktiv nicht gelöst werden kann, ist im äußeren Bereich des Anschlusses eine entsprechende Abdichtung erforderlich. Kommen zwei Abdichtungen im Anschlussbereich des Fensters zum Einsatz (Raum- und Außenseitig), sind die Abdichtungen so aufeinander abzustimmen, dass der bauphysikalische Grundsatz hinsichtlich der Wasserdampfdiffusion „innen dichter als außen“ eingehalten wird. Bezüglich der Abstimmung der Abdichtungen aufeinander hat sich der Einsatz von Abdichtungssystemen bewährt, wobei die fachgerechte Wahl der Abdichtungen auch vom Aufbau der Außenwand sowie den einzuhaltenden Mindestfugenbreiten bestimmt wird.